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Brechungsindex: Das Mass fĂŒr das perfekte Sehen

Brechungsindex: Das Mass fĂŒr das perfekte Sehen

Der Brechungsindex ist eine optische Messgrösse, die vor allem bei Brillen und anderen Sehhilfen eine grosse Rolle spielt. Der Brechungsindex spiegelt das VerhĂ€ltnis zwischen der WellenlĂ€nge des Lichts und einem bestimmten Material wider. Diese Messgrösse wenden Physiker, Chemiker, Kriminaltechniker und vor allem Optiker an. Je höher die Dioptrienzahl bei BrillenglĂ€sern ist, desto dicker sind diese. Wenn der Optiker den genauen Brechungsindex des Glases kennt, kann er dieses auch bei hoher Dioptrienzahl dementsprechend dĂŒnn schleifen. Das ist wichtig, wenn die Brille nicht nur als Lesehilfe dienen soll, sondern auch modischen Zwecken.

Welche Rolle spielen Brechungsindizes beim Optiker?

Brechungsindizes geben die GlasstÀrke und SehstÀrke einer Brille an und werden in Zahlenwerten dargestellt. Dabei unterscheiden Optiker zwischen verschiedenen Kategorien.

  • StandardbrillenglĂ€ser mit Brechungsindex 1.5: Diese GlĂ€ser werden fĂŒr Brillen mit einer SehstĂ€rke von +/- 2 Dioptrien fĂŒr Standard Vollrandbrillen verwendet.
  • DĂŒnne BrillenglĂ€ser mit Brechungsindex 1.6: Diese GlĂ€ser sind wesentlich leichter als StandardglĂ€ser und eignen sich fĂŒr eine SehstĂ€rke bis zu +/- 4 Dioptrien.
  • SuperdĂŒnne BrillenglĂ€ser mit Brechungsindex 1.67: Diese GlĂ€ser sind noch leichter und eignen sich fĂŒr alle Brillengestelle.
  • UltradĂŒnne BrillenglĂ€ser mit Brechungsindex 1.74: Diese dĂŒnnen GlĂ€ser sind um die HĂ€lfte leichter als StandardglĂ€ser und eignen sich fĂŒr SehstĂ€rken bis zu +/- 6 Dioptrien.

Was bedeutet Dispersion?

Die Dispersion gibt an, wie schnell sich das Licht in AbhĂ€ngigkeit von seiner WellenlĂ€nge ausbreitet. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit bezeichnen Fachleute auch als Phasengeschwindigkeit. Licht besteht aus verschiedenen WellenlĂ€ngen. Die Dispersion zerlegt das Licht in seine einzelnen WellenlĂ€ngen. Durch diese Lichtbrechung und unterschiedliche Phasengeschwindigkeit wird das Licht in seine einzelnen Spektralfarben zerlegt, was zu unerwĂŒnschten Farbeffekten bei BrillenglĂ€sern fĂŒhren kann. Gemessen wird die StĂ€rke der Dispersion mithilfe der sogenannten Abbe-Zahl. Je niedriger die Abbe-Zahl ist, desto stĂ€rker ist die Dispersion.

Was ist die optische Dichte?

Die Brechungsindizes werden bei BrillenglĂ€sern auch als optische Dichte bezeichnet. Diese gibt an, wie stark das Licht beim Übergang von einem Medium, meistens der Luft, zu einem anderen Medium, in diesem Fall dem Brillenglas, gebrochen wird und wie hoch die damit verbundene Absorption ist. Brillen aus KunststoffglĂ€sern haben eine wesentlich geringere Dichte als Brillen aus mineralischen GlĂ€sern. Glasbrillen sind deshalb immer dĂŒnner als Brillen mit KunststoffglĂ€sern. Allerdings sind Glasbrillen auch wesentlich schwerer.

Welche Linsen werden bei Brillen verwendet?

Die Anwendungen verschiedener Linsen hĂ€ngen davon ab, ob du kurzsichtig oder weitsichtig bist. Das menschliche Auge arbeitet wie ein Kameraobjektiv. Dabei werden eintreffende Lichtstrahlen gebĂŒndelt und auf die Netzhaut projiziert. Der Brennpunkt liegt dabei direkt auf der Netzhaut des Auges. Bei der Kurzsichtigkeit befindet sich der Brennpunkt allerdings vor der Netzhaut. Hier verwenden Optiker sogenannte MinusglĂ€ser oder negativ sphĂ€rische GlĂ€ser, die diesen Fehler ausgleichen. Diese GlĂ€ser bestehen aus Konkav- oder Streulinsen. Bei der Weitsichtigkeit liegt der Brennpunkt hinter der Netzhaut. In diesem Fall verwendet der Optiker positiv sphĂ€rische GlĂ€ser aus Konvexlinsen.

Welche Formen der Fehlsichtigkeit gibt es?

In der Medizin unterscheidet man zwischen vier Arten von Fehlsichtigkeit. Dazu zÀhlen:

  • Kurzsichtigkeit oder Myopie
  • Weitsichtigkeit oder Hyperopie
  • HornhautverkrĂŒmmung oder Astigmatismus
  • Alterssichtigkeit oder Presbyopie

Daneben gibt es noch die Anisometropie oder Ungleichsichtigkeit, bei der die Sehkraft beider Augen unterschiedlich ist, sowie die Schwachsichtigkeit oder auch Amblyopie. Letztere ist angeboren und die Augen verfĂŒgen nicht ĂŒber die normale Sehkraft.

Wie erkenne ich Fehlsichtigkeiten?

Bei Weitsichtigkeit kannst du nahe gelegene Objekte nur unscharf erkennen. Das behindert vor allem beim Lesen, Schreiben oder Arbeiten am Computer. Bei der Kurzsichtigkeit kannst du hingegen weit entfernte Objekte nur unscharf wahrnehmen und die Gesichter bekannter Personen erst in der NĂ€he erkennen. Astigmatismus oder HornhautverkrĂŒmmung erkennst du daran, dass du weder nahe gelegene noch entfernte Objekte richtig scharf erkennen kannst. Ab einem gewissen Alter kann es sein, dass Menschen sich auch bei gutem Licht mit dem Lesen schwertun. Zudem treten bei dieser Alterssichtigkeit hĂ€ufig Symptome wie MĂŒdigkeit und Kopfschmerzen auf.

Welche Brillenarten gibt es?

Bei den Brillen unterscheidet der Optiker zwischen verschiedenen Typen. Diese haben unterschiedliche Eigenschaften und werden unter unterschiedlichen Bedingungen eingesetzt.

  • EinstĂ€rkenglĂ€ser: Mit diesen optischen GlĂ€sern kann entweder Weitsichtigkeit oder Fehlsichtigkeit korrigiert werden. Sie finden sich deshalb in Lesebrillen oder in Fernbrillen. Die Bestimmung der Brechungsindizes der Augen erfolgt dabei mit einem Refraktometer. Die Messung zeigt an, welche KrĂŒmmung die GlĂ€ser der Brille haben mĂŒssen, um diese Fehlsichtigkeiten optisch zu korrigieren.
  • MehrstĂ€rkenglĂ€ser: Wie schon der Name andeutet, gleichen MehrstĂ€rkenglĂ€ser mehrere Arten der Fehlsichtigkeit aus. Diese Form von optischen GlĂ€sern wird vor allem in Gleitsichtbrillen verwendet. Damit können sowohl Kurzsichtigkeit als auch Alterssichtigkeit ausgeglichen werden. FĂŒr bestimmte Arten der Fehlsichtigkeit verwenden Optiker auch SpezialglĂ€ser wie beispielsweise das Prismenglas. Bei diesen prismatischen GlĂ€sern ist die Linse als Prisma geschliffen.
  • ArbeitsplatzglĂ€ser: Manche Hersteller von BrillenglĂ€sern liefern auch sogenannte ArbeitsplatzglĂ€ser. Diese sind speziell fĂŒr die Verwendung als Bildschirmbrillen konzipiert und fĂŒr die Arbeit am Computer gedacht.

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