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Die endokrine Orbitopathie ist eine Erkrankung der Orbita (Augenhöhle) und ihres Inhalts. Dabei sind Gewebe, Augenmuskeln und Lider mit betroffen. Sie tritt als Begleiterscheinung zu einer Autoimmunerkrankung der SchilddrĂŒse auf. Meist handelt es sich bei der SchilddrĂŒsenfehlfunktion um den Typ Morbus Basedow. Rund die HĂ€lfte aller Patienten mit einer SchilddrĂŒsenerkrankung sind gleichzeitig von endokriner Orbitopathie betroffen.
Der krankhafte, auffĂ€llig grosse Augapfel (Exophthalmus) folgt aus der Volumenzunahme des dahinter liegenden Binde- und Fettgewebes sowie der Verdickung der Augenmuskeln. Gleichzeitig nimmt der Druck im knöchern begrenzten Bereich hinter der Orbita (Retroorbitalraum) zu. Zur Druckentlastung treten die AugĂ€pfel vor (Protrusio bulbi), die Lider sind hochgezogen (Lidretraktion) und die Lidspalten sind erweitert. Gemeinsam mit einer vergrösserten SchilddrĂŒse (Struma) und Herzrasen (Tachykardie) gehört der Exophthalmus zum Symptom-Komplex Merseburger Trias. Sie sind meist, aber nicht immer die Begleiterscheinungen von Morbus Basedow.
Eine Verdickung der Muskeln im Auge kann vielfÀltige Auswirkungen haben wie
Nach heutigem Stand der Pathologie tritt die endokrine Orbitopathie nur im Rahmen von Immunthyreopathien auf. Die Manifestation (Sichtbarwerden) ist durch eine Einwanderung von inflammatorischen Zellen (T-Lymphozyten) in die Orbita bedingt. Die Ursache ist demnach immer eine Autoimmunerkrankung, ausgelöst durch eine SchilddrĂŒsenĂŒberfunktion (Morbus Basedow) oder seltener eine SchilddrĂŒsenunterfunktion (Morbus Hashimoto). Ein erhöhtes Risiko haben Frauen und Raucher. Weitere Risikofaktoren sind:
In der Regel gehen Patienten bei auffĂ€lligen Augenerkrankungen zum Augenarzt. Auch beim Verdacht auf eine endokrine Orbitopathie untersucht zunĂ€chst ein Facharzt fĂŒr Augenheilkunde (Ophthalmologe). Eine Ăberweisung in ein spezialisiertes, interdisziplinĂ€res Zentrum ist notwendig bei Hyperthyreose und atypischer Verlaufsform (einseitig oder euthyreot). Spezialisten ermitteln den Schweregrad, den AktivitĂ€tsgrad und drohende Komplikationen der endokrinen Orbitopathie. Je nach Befund sind erforderlich:
Die endokrine Orbitopathie tritt wie alle Autoimmunerkrankungen in SchĂŒben auf. In der aktiven Erkrankungsphase genĂŒgen vier- bis sechswöchige Kontrollen durch Ophthalmologen und Endokrinologen, gemeinsam mit dem Hausarzt. Bei akuten Symptomen, ohne Bezug zu einer immunogenen Erkrankung der SchilddrĂŒse, erfolgt die AbklĂ€rung differentialdiagnostisch. Mittels Sonographie, Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRI) sollen entzĂŒndliche, vaskulĂ€re und tumoröse Orbita-Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Aufgrund des umfassenden Krankheitsbildes verlĂ€uft die Therapie interdisziplinĂ€r. Hausarzt oder Internist behandeln die SchilddrĂŒsenfehlfunktion. Um die Orbitopathie selbst kĂŒmmert sich der Augenarzt. Dabei hĂ€ngt die Therapie vom Stadium und der AusprĂ€gung der Erkrankung ab. In der Akutphase verabreicht der Arzt in der Regel Glukokortikoide (beispielsweise Kortison). Bei starker EntzĂŒndung kann eine Bestrahlung der Orbita unterstĂŒtzen. Handelt es sich um eine chronische endokrine Orbitopathie, lindern Augentropfen die Begleiterscheinungen wie trockene Augen. Die Dauertherapie der Hyperthyreose erfolgt medikamentös mit einem Thionamid (Carbimazol, Thiamazol). Umstritten ist die Radikaltherapie, die SchilddrĂŒse operativ zu entfernen oder durch eine Radiojodtherapie zu zerstören. Es ist wissenschaftlich noch nicht geklĂ€rt, ob dies den Verlauf einer endokrinen Orbitopathie beeinflusst. AuffĂ€llige Glubschaugen können zusĂ€tzlich zu psychosozialen Belastungen fĂŒhren. In diesen FĂ€llen ist die begleitende Betreuung durch Psychologen angeraten. Die Lebenserwartung von Patienten mit Morbus Basedow ist bei rechtzeitiger Therapie nicht geringer als bei gesunden Menschen.
Ein fachĂŒbergreifendes Behandlungskonzept und interdisziplinĂ€re Sprechstunden bieten beispielsweise die Augenkliniken der UniversitĂ€tsklinik Basel und des UniversitĂ€tsSpitals ZĂŒrich an. FachĂ€rzte der Endokrinologie arbeiten mit unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammen. Die UniversitĂ€tsklinik Basel ist zudem Mitglied der EUGOGO (EuropĂ€ische Arbeitsgruppe fĂŒr Endokrine Orbitopathie). Neben diesen Kliniken gibt es spezialisierte Augenzentren wie etwa das ADMEDICO Augenzentrum in Olten (Solothurn). SpezialĂ€rzte fĂŒr Orbitachirurgie diagnostizieren und therapieren gemeinsam mit Endokrinologen und bei Bedarf Radiologen und Strahlentherapeuten. Weitere Informationen zu Spezialisten erhĂ€ltst du auch ĂŒber die Internetangebote der genannten Kliniken.
Der Brechungsindex ist eine optische Messgrösse, die vor allem bei Brillen und anderen Sehhilfen eine grosse Rolle spielt. Der Brechungsindex spiegelt das VerhĂ€ltnis zwischen der WellenlĂ€nge des Lichts und einem bestimmten Material wider. Diese Messgrösse wenden Physiker, Chemiker, Kriminaltechniker und vor allem Optiker an. Je höher die Dioptrienzahl bei BrillenglĂ€sern ist, desto dicker sind diese. Wenn der Optiker den genauen Brechungsindex des Glases kennt, kann er dieses auch bei hoher Dioptrienzahl dementsprechend dĂŒnn schleifen. Das ist wichtig, wenn die Brille nicht nur als Lesehilfe dienen soll, sondern auch modischen Zwecken.
Du möchtest dir eine neue Brille zulegen? Dann benötigst du nicht nur Werte wie Dioptrien, SphĂ€re und Zylinder, sondern auch die sogenannte Pupillardistanz. So wird der Abstand von der Mitte der Pupillen bis zu deinem NasenrĂŒcken bezeichnet. Dieser Augenabstand ist bei der Brillenherstellung wichtig, denn nur so ist gewĂ€hrleistet, dass sich der Brillenglasmittelpunkt direkt vor deinen Pupillen befindet und du scharf sehen kannst.
In der Optik untersuchen Physiker die Ausbreitung des Lichts und seine Effekte auf optische Materialien. Licht ist eine Strahlung, die sowohl aus Teilchen als auch aus Wellen besteht. Dieses PhĂ€nomen bezeichnen Physiker als Welle-Teilchen-Dualismus. Licht wird entweder von selbstleuchtenden Objekten wie der Sonne oder den Sternen erzeugt oder es wird von bestimmten Objekten reflektiert. Das reflektierte Licht wird auch als kaltes Licht bezeichnet. In der Astronomie werfen vor allem Planeten Licht von ihrem Mutterstern zurĂŒck. Wie stark dieses Licht reflektiert wird, hĂ€ngt dabei von der PlanetenoberflĂ€che ab. Die ReflexionsstĂ€rke nennen Fachleute Albedo. Erfahre hier mehr ĂŒber die Grundlagen der Optik.
Als Chiasma opticum bezeichnet man in der Anatomie den Punkt, an dem die Sehbahnen der Augen sich kreuzen. Daher heisst sie auch Sehnervenkreuzung. Es handelt sich dabei um einen wichtigen Punkt, der fĂŒr die Funktion des Sehens wichtig ist. Wie der Aufbau der Sehbahnen ist, ihre Funktionsweise und was Erkrankungen dort verursachen können, erfĂ€hrst du in dem nachfolgenden Artikel.
Eine Verschlechterung der Sicht kann belastend sein, muss jedoch noch kein Hinweis auf Augenkrankheiten sein. Gerade das verschwommene Sehen tritt am hĂ€ufigsten auf, sogar als ganz natĂŒrliche Reaktion des Körpers, wenn er mit unerwarteten Situationen konfrontiert ist. Das verschwommene Sehen hat seine Ursache aber auch oft in einem nicht ausreichend korrigierten Sehfehler oder in einer TrĂŒbung des Okularapparats.
An tatsĂ€chlicher Farbenblindheit leiden die wenigsten. Meistens handelt es sich um eine Rot-GrĂŒn-SchwĂ€che, die harmlos ist und die gesamte Sehleistung ansonsten nicht beeintrĂ€chtigt. Der Betroffene erkennt entsprechend alles klar und scharf, wĂ€hrend er lediglich bestimmte Farbtöne nicht klar unterscheiden kann. Da dieser Effekt oftmals auch unbemerkt bleibt, gibt es einen Farbsehtest, der zeigt, ob eine SchwĂ€che vorliegt. Ist das der Fall, gibt es Brillen fĂŒr Farbenblinde, die erlauben, alle Farben wieder naturgetreu zu sehen.