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Im Gegensatz zu normalen Tages-, Monats- oder Jahreslinsen werden die Nachtlinsen nicht tagsüber, sondern in der Nacht getragen. Diese Art Linsen wird auch als Orthokeratologie-Linsen bezeichnet. Bei den Nachtlinsen handelt es sich um formstabile Linsen, die einen etwas grösseren Durchmesser als normale Linsen haben. Damit Nachtlinsen optimal wirken können, sollten sie mindestens sechs Stunden lang getragen werden. Ist dein Schlaf deutlich kürzer, wird dir das Verfahren also nur wenig bringen. Achte aber auch darauf, dass du die vorgeschriebene Tragezeit von acht Stunden nicht überschreitest. Der Grund: Diese Speziallinsen entziehen dem Auge Sauerstoff. Ernsthafte Schädigungen an der Hornhaut können bei zu langem Tragen die Folge sein.
Das Wirkprinzip einer Nachtlinse ist einfach: Während du schläfst, wird durch die Linse ein leichter Druck auf die Hornhaut ausgeübt. Sie wird dadurch so weit umgeformt, dass am nächsten Morgen ein scharfes Sehen auch ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich ist. Wie lange der Effekt anhält, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Mindestens 16 Stunden soll ein scharfes Sehen möglich sein. Bei einigen Patienten hat sich die Hornhaut aber bereits am Abend wieder so in ihre ursprüngliche Form zurückbewegt, dass das scharfe Sehen nachlässt. Auf jeden Fall solltest du also stets eine Ersatzbrille bei dir tragen.
Nachtlinsen können sowohl eine Kurzsichtigkeit als auch eine Hornhautverkrümmung korrigieren und für eine einwandfreie Sehschärfe sorgen. Leider sind sie nicht für alle Sehschwächen geeignet. In der Regel gelingt eine Korrektur nur dann, wenn deine Myopie bis -5 Dioptrien beziehungsweise die Hornhautverkrümmung bis -1,5 Dioptrien reicht. Sind deine Werte schlechter, kannst du Nachtlinsen nicht anwenden. Die als Weitsichtigkeit bekannte Fehlsichtigkeit kann mit Hilfe von Nachtlinsen ebenso wenig korrigiert werden wie die Alterssichtigkeit. Leidest du an einem Keratokonus (die Hornhaut ist kegelförmig vorgewölbt) darfst du Nachtlinsen auf keinen Fall tragen.
Ein wesentlicher Nachteil der Nachtlinsen ist, dass ihr Effekt nicht lange anhält. Bei einigen Patienten hat sich die Hornhaut bereits am frühen Abend wieder so weit verformt, dass die Sehschärfe nachlässt. Für deine Sicherheit ist das natürlich gefährlich, vor allem, wenn du im Auto unterwegs bist. Beherzige also die Tipps der Optiker und trage immer eine Ersatzbrille bei dir, die du im Notfall aufsetzen kannst. Einer der weiteren Nachteile: Träger von Nachtlinsen sollten ihre Augen regelmässig von einem Augenarzt kontrollieren lassen, denn bei dieser Art Linsen ist die Gefahr von Augenerkrankungen besonders hoch. Nachteile ergeben sich auch beim Preis: Die Linsen müssen einmal im Jahr ersetzt werden und sind deutlich teurer als normale Linsen. Natürlich haben die Nachtlinsen nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile. Sportler, die weder Brille noch normale Kontaktlinsen tragen können, finden in den Nachtlinsen eine willkommene Alternative. Auch Menschen mit trockenen und empfindlichen Augen vertragen die Nachtlinsen in der Regel besser als gewöhnliche Kontaktlinsen.
Grundsätzlich ist die Anwendung der Nachtlinsen einfach. Brillenträger werden sich aber ebenso wie bei normalen Kontaktlinsen umstellen müssen, denn auch bei den Nachtlinsen ist eine umfassende Reinigung nötig. Nur so kannst du Keimen und Ablagerungen und damit verbunden Entzündungen am Auge vorbeugen. Beherzige bei der Anwendung der Nachtlinsen folgende Tipps:
Die Anpassung der Nachtlinsen sollte unbedingt bei einem Optiker erfolgen. Er wird einen Sehtest durchführen, um deine Sehfähigkeit zu bestimmen. Besser noch ist es, wenn du diese Untersuchung bei einem Augenarzt durchführen lässt. Für die Anwendung der Nachtlinsen müssen deine Augen gesund sein. Lass dir dies von deinem Augenarzt bestätigen. Der Optiker wird die Nachtlinsen dann genau an deine Augen anpassen. Diese Art der Speziallinsen solltest du keinesfalls im Internet bestellen.
Das Prinzip der Nachtlinsen ist schon alt: Schon vor Jahrzehnten sollen sich in China Kurzsichtige Sandsäcke auf ihre Augen gelegt haben, um die Hornhaut umzuformen. Genauso funktionieren Nachtlinsen: Die Linsen üben auf den laut Sehtest berechneten Stellen Druck auf die Hornhaut aus. Hier findet eine Umverteilung der Zellen und damit eine Veränderung der Sehschärfe statt.
Leidest du unter einem Verlust des Gesichtsfeldes, siehst du schwarze Flecken oder Blitze vor deinen Augen? Dann könnte eine Netzhautablösung vorliegen, die schnellstmöglich operativ behandelt werden muss. Aber auch Erkrankungen wie die Makuladegeneration oder eine diabetische Retinopathie machen eine Vitrektomie – wie Ärzte die Operation am Glaskörper des Auges bezeichnen – notwendig. Vielleicht hat dein Augenarzt bereits festgestellt, dass ein solcher Eingriff bei dir unabdingbar ist. In diesem Artikel erklären wir, was eine Vitrektomie ist, wie sie durchgeführt wird, was dich als Patienten erwartet, welche Risiken und Komplikationen auftreten können – und worauf du anschliessend besonders achten solltest.
Das Auge schmerzt und du bemerkst eine Entzündung im Augeninneren? Möglicherweise leidest du unter einer Endophthalmitis. Schnelles Handeln ist jetzt gefragt, denn unbehandelt löst die Augenkrankheit Folgeerscheinungen aus, die unser sensibles Auge betreffen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die Endophthalmitis von anderen Augenkrankheiten zu unterscheiden – denn viele Probleme, die mit dem Augeninneren zusammenhängen, weisen ähnliche Symptome auf. Wie du eine Endophthalmitis erkennst und welche Behandlung hilft, zeigt dir der folgende Beitrag.
Das sogenannte Trachom am Auge ist die weltweit am häufigsten vorkommende Augenkrankheit – etwa sechs Millionen Menschen sind daran erblindet. In der Regel ist das Trachom heilbar, wenn frühzeitig eine Behandlung mit Antibitotika eingeleitet wird. In der Schweiz kommen diese Infektionen aufgrund der hohen hygienischen Standards nur sehr selten vor. Anders sieht es aus, wenn du im Urlaub bist. In manchen Ländern mit heissem Klima und Wasserknappheit zählt der Erreger zu den häufigsten Krankheiten und vor allem Kinder sind betroffen. Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen zu den Erkrankungen, die das Bakterieum Chlamydia trachomatis auslösen kann.
Kontaktlinsen sind oft eine ideale und willkommene Alternative zur Brille. Vor allem sportlich aktive Menschen profitieren von Kontaktlinsen, denn mit ihnen sind sie besonders flexibel. Grundsätzlich sind Kontaktlinsen gut verträglich. Allerdings solltest du auf eine umfassende Hygiene achten und die Linsen regelmässig säubern. Hältst du dich nicht an die Pflegeanleitung, riskierst du Augenentzündungen oder gar Schäden an der Hornhaut. Achte also deiner Augengesundheit zuliebe beim Einsetzen und Herausnehmen der Linsen auf eine penible Hygiene.
Die Gesundheit der Augen hängt immer von der Funktionalität und Gesundheit des Körpers ab. Treten dort Probleme und Beschwerden auf, kann sich das auch auf die Augen auswirken. Sehstörungen behindern die Wahrnehmung und sind häufig Hinweise auf ernsthafte Erkrankungen. Sie zeigen sich ganz unterschiedlich und benötigen eine frühzeitige Behandlung. So treten sie bei einer Netzhautablösung oder auch einem Schlaganfall genauso auf wie bei kurzzeitigen Kreislaufproblemen.
Mit einem Augentraining soll gezielt die Sehkraft gefördert werden. Es soll bei Kurzsichtigkeit ebenso gut helfen, wie bei Weitsichtigkeit und anderen Varianten der Fehlsichtigkeit. Angeblich können die Augenübungen sogar Brillen und Kontaktlinsen überflüssig machen. Das klingt für dich sicher zu schön, um wahr zu sein. Doch wie effektiv sind die Augenübungen wirklich, wie steht die Augenheilkunde zur Augengymnastik und wie realistisch sind die Versprechen? Alle Informationen zum Thema Augentraining haben wir nachfolgend für dich zusammengestellt.