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Endophthalmitis: Die Entzündung im Auge erkennen und eine passende Behandlung finden

Endophthalmitis: Die Entzündung im Auge erkennen und eine passende Behandlung finden

Das Auge schmerzt und du bemerkst eine Entzündung im Augeninneren? Möglicherweise leidest du unter einer Endophthalmitis. Schnelles Handeln ist jetzt gefragt, denn unbehandelt löst die Augenkrankheit Folgeerscheinungen aus, die unser sensibles Auge betreffen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die Endophthalmitis von anderen Augenkrankheiten zu unterscheiden – denn viele Probleme, die mit dem Augeninneren zusammenhängen, weisen ähnliche Symptome auf. Wie du eine Endophthalmitis erkennst und welche Behandlung hilft, zeigt dir der folgende Beitrag.

Was ist eine Endophthalmitis?

Leidest du unter einer Endophthalmitis, handelt es sich um eine Entzündung des Auges. Obwohl eine Endophthalmitis im engeren Sinne jegliche Entzündungen beschreibt, die im Augeninneren stattfinden, verwenden Mediziner in der Praxis den Begriff für eine Augenerkrankung, die eine Infektion des Glaskörpers beschreibt. Diese nennen sie auch Vitritis. Da es in einigen Fällen auch zu einem kompletten Verlust des Sehvermögens kommen kann, handelt es sich um eine ernste Augenerkrankung, die dringend einer Behandlung bedarf.

Welche Ursachen hat eine Endophthalmitis?

Es gibt zwei wesentliche Gründe für die Entstehung einer Endophthalmitis:

  1. Verletzungen, zum Beispiel während eines Eingriffs: Findet eine Operation am Auge statt und kommt es zu einer Verletzung, folgt in manchen Fällen eine exogene Endophthalmitis. Diese löst der Körper durch eine Infektion der Hornhaut aus.
  2. Erreger im Körper: Eine endogene Endophthalmitis äussert sich häufig als sogenannte sekundäre Infektion. Die Organe von Betroffenen weisen Krankheitserreger auf, es kann zu einer Blutvergiftung kommen, die auch das Auge trifft. Zu den Krankheitserregern zählen verschiedene Bakterien, Parasiten, Pilze und Viren.

Welche Symptome weisen auf die Entzündung im Auge hin?

Eine Endophthalmitis hebt sich zwar von harmlosen Augenerkrankungen deutlich ab, weil die Folgen als schwerwiegend gelten. Trotzdem ist es nicht einfach, die Erkrankung als Laie sofort zu erkennen. Wir raten deshalb zu einem Besuch beim Augenarzt, um auffällige Symptome abklären zu lassen. Folgende Symptome deuten auf eine Endophthalmitis hin:

  • extreme Lichtempfindlichkeit
  • Schwellung der Augenlider, Lidödem
  • Rötungen im Auge
  • Augenschmerzen, häufig dumpf und äusserst stark
  • Hypopyon (Eiteransammlung in der Vorderkammer des Auges)

Wichtig: Vor allem Menschen, die unter einer Immunschwäche und Gesundheitsproblemen leiden, gelten als gefährdet und sind deshalb anfälliger für eine bakterielle Infektion, die eine Endophthalmitis nach sich zieht. Das bedeutet, dass es zum Beispiel Menschen mit Diabetes oder AIDS häufiger trifft.

Wie unterscheide ich Erkrankungen des Augeninneren von einer Endophthalmitis?

Ärzte unterscheiden die Endophthalmitis von der sogenannten Panophthalmitis. Eine Panophthalmitis betrifft das gesamte Auge, während sich die Endophthalmitis vor allem das Augeninnere bezieht. Beide Krankheiten gelten jedoch als besonders gefährlich, da es im schlimmsten Fall zu einem kompletten Verlust des Auges kommt. Auch bei einer Panophthalmitis gilt: Die Infektion entsteht häufig infolge einer schweren Verletzung des Auges und durch verschiedene Keime, die in die Blutbahn gelangen und beispielsweise eine Sepsis auslösen. Es ist möglich, dass Betroffene die Endophthalmitis mit einer gewöhnlichen Bindehautentzündung verwechseln, die eine höhere Inzidenz aufweist. Eine Entzündung der Bindehaut gilt jedoch als gut behandelbar und verschwindet in den meisten Fällen wieder. Auch hier gilt: Such einen Arzt auf, um sicherzustellen, um welche Ursache es sich handelt – und rechtzeitig eine passende Therapie beginnen.

Welche Behandlung oder Therapie hilft bei Endophthalmitis?

Die Augenerkrankung verläuft rasch. Betroffene müssen schnellstmöglich – idealerweise schon innerhalb der ersten Stunden, nachdem die Infektion beginnt – mit einer Therapie starten, wenn sie die Diagnose Endophthalmitis erhalten. Der Grund: Unser Glaskörper im Auge verfügt über äusserst geringe Abwehrkräfte. Da es sich meist um eine bakterielle Infektion handelt, verabreichen Ärzte Antibiotika, etwa lokal im Auge oder auch in Form von Tabletten. Das Verfahren hängt dabei vom individuellen Zustand des Betroffenen ab. Lässt sich die Infektion zum Beispiel nicht mehr aufhalten, bleibt nur noch die Möglichkeit einer Operation: Es findet eine Vitrektomie statt. Hier entfernt der Operateur Teile von unserem im Auge liegenden Glaskörper.

Wie beuge ich einer Endophthalmitis vor?

Einer Endophthalmitis kannst du in der Regel kaum aktiv vorbeugen, denn sie entsteht am häufigsten im Verlauf einer Operation. Nur sterile Operationsgeräte und eine penibel genaue Einhaltung der Hygienestandards verhindern eine Infektion. Suchst du nach einer Möglichkeit, um eine passende Nachsorge zu betreiben, gilt hier: Halte dich zunächst unbedingt an die Empfehlung deines Arztes. Kühlende Auflagen helfen gegen geschwollene Augenlider. Vermeide starke Umwelteinflüsse, etwa UV-Strahlung, um das Auge nicht zusätzlich zu belasten. Tipp: Achte jetzt zusätzlich auf eine gute Hygiene deiner Hände, denn im Alltag fassen wir uns unbewusst häufig an die Augen.

Wann muss ich einen Optiker oder Augenarzt aufsuchen?

Damit Krankheitserreger sich nach Operationen nicht im Blut, in unserem Gehirn oder im Auge ausbreiten, handeln die behandelnden Ärzte direkt und oft noch während des eigentlichen Eingriffs, wenn es zu Auffälligkeiten kommt. Suche selbst einen Arzt auf, wenn du starke Schmerzen im Auge bemerkst. Diese treten meist mit Rötungen im Auge auf, die sich deutlich vom Weiss des Augeninneren abheben. Ein Optiker hilft dir dabei, eine passende Sehhilfe zu finden, nachdem du eine Lokaltherapie mit einem Antibiotikum beginnst oder erfolgreich abschliesst.

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