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Pupillardistanz: Den richtigen Augenabstand einfach ermitteln

Pupillardistanz: Den richtigen Augenabstand einfach ermitteln

Du möchtest dir eine neue Brille zulegen? Dann benötigst du nicht nur Werte wie Dioptrien, Sphäre und Zylinder, sondern auch die sogenannte Pupillardistanz. So wird der Abstand von der Mitte der Pupillen bis zu deinem Nasenrücken bezeichnet. Dieser Augenabstand ist bei der Brillenherstellung wichtig, denn nur so ist gewährleistet, dass sich der Brillenglasmittelpunkt direkt vor deinen Pupillen befindet und du scharf sehen kannst.

Was ist die Pupillardistanz?

Bei der Pupillardistanz handelt es sich um den Abstand zwischen deinen beiden Pupillen. Dieser Wert wird in Millimetern angegeben. Meist wird mit dem Messen über dem Nasenflügel jeweils nach rechts und nach links begonnen und so zwei Werte ermittelt. Der Grund: Kaum ein Gesicht ist völlig symmetrisch, sodass sich die Pupillardistanz rechts von der auf der linken Seite unterscheiden kann. Die Pupillardistanz bildet eine der Grundlagen für die Fertigungsgenauigkeit einer neuen Brille. Bei den meisten Menschen liegt der Wert etwa um die 30 Millimeter je Auge. Liest du im Brillenpass den Wert 30/32, bezeichnet die erste Zahl den Pupillenabstand des rechten Auges, der zweite Wert betrifft das linke Auge.

Warum ist der Wert bei Korrektionsbrillen so wichtig?

Die optische Mitte der Brillengläser sollte sich direkt vor deinen Pupillen befinden. Nur so ist ein korrektes Sehen möglich. Aus diesem Grund ist die Bestimmung der Pupillardistanz so wichtig. Kennst du diesen Wert, musst du ihn nicht mehr kontrollieren. Im Gegensatz zur Sehstärke ändert sich die Pupillardistanz bei Erwachsenen nicht mehr. Anders bei Kindern: Da sie sich noch im Wachstum befinden, kann sich auch der Pupillenabstand noch ändern.

Warum zeichnet sich eine gute Brille durch Fertigungsgenauigkeit aus?

Nur wenn der Pupillarabstand bekannt ist, kann der optische Mittelpunkt des Brillenglases exakt ausgerichtet werden. Das ist die Stelle vom Brillenglas, durch die du am häufigsten schaust. Dadurch ist ein gestochen scharfes Bild möglich. Kommt es zu starken Abweichungen bei der Angabe der Pupillardistanz, ist ein solches nicht möglich. Die Folge können Ermüdungserscheinungen der Augen bis hin zu Kopfschmerzen sein. Bei der Anfertigung der Korrektionsbrillen ist der Pupillenabstand also mindestens ebenso wichtig wie die Angaben zur Sehstärke.

Welche Untersuchungen sind vor dem Anfertigen einer neuen Brille noch notwendig?

Bevor du eine neue Brille erhältst, ist ein umfassender Sehtest nötig. So wird deine aktuelle Sehstärke ermittelt. Einen Sehtest kannst du sowohl beim Augenarzt als auch bei einem Optiker durchführen lassen. Der Augenoptiker ist aber kein Spezialist für Augenheilkunde und darf dementsprechend keine Krankheiten diagnostizieren. Untersuchungen beim Augenarzt sind wegen seines grösseren Leistungsumfangs vor dem Kauf einer neuen Brille empfehlenswert. Immerhin kann auch nur ein Augenarzt ein Rezept für eine Brille ausstellen. Kennst du dagegen deine Brillenwerte wie die Pupillenmitte und möchtest deine alte Brille nur gegen ein neues Modell austauschen, musst du nicht zwingend wieder einen Augenarzt aufsuchen. Hat sich deine Sehleistung hingegen merklich verschlechtert, lass deine Werte erneut vom Augenarzt kontrollieren. Er führt dann nicht nur einen Sehtest durch, sondern betrachtet im Rahmen einer Ophthalmoskopie auch den Innenraum des Augapfels.

Wie messe ich die Pupillardistanz selbst?

Es gibt spezielle Schablonen, mit denen du den Abstand deiner Pupillen gut selbst messen kannst. Diese Schablonen legst du am besten auf der Nasenrückenmitte an und bestimmst so einfach die Grösse. Im oberen Teil der Schablone befindet sich eine Messleiste ähnlich wie auf einem Lineal, sodass du den Wert einfach ablesen kannst. Lies den Wert genau dort ab, wo sich die Mitte deiner Pupille befindet. Zu Zweit lässt sich diese Ablesung deutlich einfacher erledigen. Beim Ablesen der Werte solltest du wirklich exakt sein, denn jede Toleranz kann sich negativ auf die Fertigungsgenauigkeit deiner Brille auswirken. Bist du dir hinsichtlich der Grösse nicht sicher, begib dich für die Untersuchungen lieber zum Spezialisten.

Wie wird der Pupillenabstand in der Augenheilkunde gemessen?

Für eine optimale Fertigungsgenauigkeit deiner Korrektionsbrillen ist die Pupillardistanz von entscheidender Bedeutung. Lässt du sie bei einem Spezialist für Augenheilkunde bestimmen, stehen ihm verschiedene Messmöglichkeiten und Funktionen zur Verfügung. Er kann sowohl ein spezielles Lineal als auch einen digitalen Pupillometer nutzen. Besonders modern ist die moderne Video-Zentrierstation; auch mit ihrer Hilfe ist das Messen der Pupillardistanz möglich.

Wofür stehen die anderen Bezeichnungen im Brillenpass?

Die Pupillendistanz, kurz als PD bezeichnet, findest du meist ganz unten im Brillenpass. Darüber hinaus gibt es hier dort noch andere wichtige Werte, die mit den folgenden Abkürzungen gekennzeichnet sind:

  • SPH steht für Sphäre (+ oder - möglich)
  • ZYL steht für Zylinder (+ oder - möglich)
  • A oder ACH steht für Achse
  • ADD bezeichnet die Addition (bei Gleitsicht- und Bifokalgläsern relevant)

Diese Werte werden im Rahmen eines Sehtests beim Augenoptiker oder dem Augenarzt ermittelt. Der Brillenpass ist also ein Dokument, das wichtige Informationen zu Korrektionsbrillen enthält. Weiterhin findest du auf dem Brillenpass Angaben zu Glasbezeichnung und Fassung.

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