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Nervus opticus – Spannende Informationen über den Signalüberträger des Auges

Nervus opticus – Spannende Informationen über den Signalüberträger des Auges

Als Sehnerv ist der Nervus opticus dafür zuständig, die elektromagnetischen Signale der Netzhaut an das Gehirn weiterzugeben. Damit spielt der Hirnnerv eine zentrale Rolle für die Sehfähigkeit des Menschen. Wie der Aufbau des Nervus opticus ist, welche Störungen und Erkrankungen sich entwickeln können und wo sich der Sehnerv genau befindet, erfährst du in den folgenden Abschnitten unseres FAQ zum Thema Sehnerv.

Wo genau liegt der Sehnerv innerhalb der Augenhöhle und der Sehbahn?

Der Sehnerv beginnt an der Papille, wo sich die Enden der Netzhaut zum Sehnerv bündeln. Von dort schlängelt sich der Sehnerv durch eine kleine Öffnung der Lederhaut des Auges (Sklera). An der Stelle der Öffnung befindet sich der sogenannte „blinde Fleck“ des menschlichen Auges, an der keine Sehfähigkeit vorhanden ist. Anschliessend verläuft der Sehnerv etwa 2,8 Zentimeter lang durch das Fettgewebe der Augenhöhle hinter dem Augapfel. In der Schädelhöhle treffen dann die Sehnerven beider Augen aufeinander und vereinen sich zum Chiasma opticum, einer Sehnervenkreuzung. Nach der Kreuzung ziehen die Fasern der linken Netzhauthälfte beider Augen in die linke Hirnhauthälfte und die der rechten Netzhauthälfte in die rechte Hirnhauthälfte. Insgesamt ergibt sich eine Länge von 4,5 Zentimeter.

Wie ist der Aufbau des Nervus opticus?

Der Aufbau des Sehnervs ist in drei wesentliche Teile untergliedert:

  1. Intrabulärer Teil: Abschnitt des Sehnervs, der noch im Augenapfel liegt
  2. Intraorbitaler Teil: Abschnitt des Sehnervs, der durch die knöchernen Augenhöhe verläuft
  3. Intrakranieller Teil: Abschnitt des Sehnervs, der in der Schädelhöhle liegt

Welche Erkrankungen und Augenstörungen des Sehnervs können auftreten?

Ist der Sehnerv geschädigt kann das zu partiellen Gesichtsfeldausfällen bis hin zur Erblindung führen. Zu den häufigsten Erkrankungen des Sehnervs gehören:

  • Sehnerventzündung: Entzündet sich der Sehnerv, kommt es oft ganz plötzlich zu einer deutlichen Verschlechterung der Sehfähigkeit. Eine Sehnervenzündung hängt oft mit anderen Erkrankungen zusammen, häufig mit Multiple Sklerose, Syphilis, Borreliose der Lupus. Neuritis nervi optici ist gut mit Kortisonpräparaten behandelbar, es können aber auch irreversible Schäden bis hin zur Entstehung völliger Blindheit geschehen.
  • Optikusatrophie: Bei der Optikusatrophie verschwinden Nervenzellen des Sehnervs nach und nach, sodass es im weiteren Verlauf zu einer Erblindung des Patienten kommt. Die Optikusatrophie ist in der Regel Symptom einer anderen Erkrankung. Zur Behandlung der Symptome muss daher die Grunderkrankung gefunden und therapiert werden.
  • Glaukom (Grüner Star): Ein Glaukom kann verschiedene Ursachen haben und auch die Entwicklung der mit den Augen im Zusammenhang stehenden Gefässen kann unterschiedlich aussehen. Der Grüne Star zeichnet sich durch einen erhöhten Augeninnendruck und einer von aussen nach innen bogenförmigen Beeinträchtigung des Gesichtsfeldes aus. Werden Glaukome frühzeitig erkannt, kann das Fortschreiten der Erkrankung mittels Medikamenten verlangsamt oder sogar aufgehalten werden.

Wodurch kann es zu einer Sehnerventzündung kommen?

Nicht immer gibt es eine unmittelbare Ursache für eine Sehnerventzündung. Der Aufbau und die Lage des Sehnervs bedingen es jedoch wahrscheinlich, dass es im Zusammenhang mit verschiedenen Viruserkrankungen oder neurologischen Störungen zu einer plötzlichen Entzündung kommt, so vor allem bei Autoimmunerkrankungen wie Borreliose oder MS. Mit einer Sehnerventzündung einher gehen Sehschärfeminderungen, Beeinträchtigungen des Farbsehens sowie verschiedene Gesichtsfelddefekte.

Welche Funktionen erfüllt der Nervus opticus?

Der Sehnerv ist in seiner Hauptfunktion dafür zuständig, die an die Netzhaut auftreffenden Lichtimpulse an das Sehzentrum (Sehrinde) weiterzuleiten. Welches in der Grossrinde verankert ist. Weiterhin ist der Sehnerv zum Teil dafür da, den Pupillenreflex zu regulieren. Je nach dem, wie stark das Licht ist, verengt oder erweitert sich die Pupille, sodass die betreffende Person auch bei Dunkelheit sehen kann, beziehungsweise bei hellem Licht möglichst wenig geblendet wird.

Welche Hirnnerven gibt es neben dem Sehnerv noch?

Der Sehnerv ist der zweite von insgesamt zwölf Hirnnerven. Als Hirnnerven werden all jene Nerven bezeichnet, die direkt aus den Hirnnervenkernen entspringen. Damit sind sie Teil des Gehirns und nicht des Rückenmarks, aus dem alle anderen Nerven des menschlichen Körpers entspringen. Folgende Hirnnerven gibt es:

  • I – Riechnerv (Weiterleitung von Informationen der Nase ans Gehirn)
  • II – Sehnerv (Weiterleitung von Informationen der Netzhaut ans Gehirn)
  • III – Augenbewegungsnerv (unter anderem Steuerung der äusseren Augenmuskeln)
  • IV – Augenrollnerv (Steuerung der schrägen oberen Augenmuskeln)
  • V – Drillingsnerv (unter anderem Versorgung der Kaumuskulatur)
  • VI – Augenabziehnerv (Versorgung der lateralen Augenmuskeln)
  • VII – Gesichtsnerv (Steuerung der Mimik, wichtig für die Geschmackswahrnehmung)
  • VIII – Hör- und Gleichgewichtsnerv (unter anderem zuständig für die Weiterleitung von Informationen des Gehörgangs)
  • IX – Zungen-Rachen-Nerv (zum Beispiel wichtig für die Schluckfunktion)
  • X – „umherschweifender“ Nerv (Hauptnerv des Parasympathikus, reguliert verschiedene innere Organe, verbunden mit Ganglionen)
  • XI – „hinzukommender“ Nerv (Versorgung des Trapezmuskels und andere Aufgaben)
  • XII – Unterzungennerv (Steuerung der Zungenbewegung)

Wie hängt der Sehnerv mit der Netzhaut zusammen?

Der Sehnerv ist massgeblich dafür zuständig, die elektromagnetischen Impulse, die auf die Netzhaut treffen, ans das Sehzentrum des Gehirns weiterzuleiten. Daher bildet der nervus opticus den ersten Abschnitt der Sehbahn nach dem Bereich der Netzhaut.

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