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Erhöhter Augendruck: Ursachen, Symptome und Risikofaktor Glaukom

Erhöhter Augendruck: Ursachen, Symptome und Risikofaktor Glaukom

Ein erhöhter Augendruck kann das Risiko für verschiedene Augenkrankheiten steigern und zu Sehstörungen bis hin zur Erblindung führen. Doch welche Ursachen gibt es für den erhöhten Innendruck, welche Symptome verraten ihn und gibt es sinnvolle Methoden für Therapie und Früherkennung? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Augendruck haben wir nachfolgend für dich zusammengestellt.

Was ist der Augeninnendruck?

Das innere des Augapfels besteht zum Grossteil aus dem Glaskörper. Dieser liegt zwischen Augenlinse und Netzhaut und gibt dem Auge unter anderem seine Form. Im vorderen Bereich des Auges liegen zwei Augenkammern. Die vordere Augenkammer liegt zwischen Hornhaut und Iris und die hintere füllt den Raum zwischen Iris und Augenlinse. Diese beiden Räume sind mit Kammerwasser gefüllt, das von den Ziliarkörpern gebildet und später über die Blutgefässe wieder abtransportiert wird. Das Kammerwasser ist wichtig, da es Iris, Linse und Hornhaut mit den nötigen Nährstoffen versorgt. In der Regel herrscht ein konstantes Gleichgewicht zwischen der Bildung und dem Abtransport von Kammerwasser, wodurch der Augeninnendruck bei einem gesunden Menschen relativ konstant bleibt. Der Augeninnendruck sollte sich zwischen zehn und maximal 20 Millimeter Quecksilbersäule bewegen. Steigt er auf mehr als 24 Millimeter Quecksilbersäule, spricht der Augenarzt von einer okulären Hypertension und ein erhöhter Augendruck liegt vor.

Was kann hohen Augendruck verursachen?

Ein hoher Augeninnendruck kann viele Ursachen haben. In der Regel handelt es sich jedoch nicht um eine Überproduktion von Kammerwasser, sondern um einen gestörten Abfluss innerhalb der Augenkammern. Folgende Faktoren können dabei eine Rolle spielen:

  • Ablagerungen
  • Krankhafte Veränderungen der Blutgefässe
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden im Allgemeinen

Welche Risikofaktoren begünstigen einen erhöhten Augendruck?

Verschiedene Vorerkrankungen, Gewohnheiten und andere Faktoren können das Risiko für erhöhten Augendruck negativ beeinflussen:

  • Alter: Augenärzte empfehlen, ab einem Alter von 40 Jahren den Augeninnendruck in regelmässigen Abständen messen zu lassen.
  • erhöhter Cholesterinspiegel
  • zu hoher oder zu niedriger Blutdruck
  • Arteriosklerose und andere Blutgefässerkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Rauchen
  • starke Weitsichtigkeit oder Kurzsichtigkeit
  • Entzündliche Augenkrankheiten oder Verletzungen des Auges
  • Längere Einnahme von Kortison und Medikamenten, die zur Weitung der Pupillen führen. Diese werden als Augentropfen bei bestimmten Augenkrankheiten eingesetzt. Antidepressiva haben eine ähnliche Wirkung.

Bei einigen Personen spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Falls es in deiner Familie bereits Betroffene gibt, solltest du daher noch stärker auf dieses Problem achten und die Früherkennung nutzen.

Was sind typische Symptome von hohem Augendruck?

Ein erhöhter Augendruck macht sich oft nicht sofort bemerkbar. Häufig leben Patienten lange ohne jegliche Symptome. Erst wenn der Augeninnendruck einen kritischen Wert überschritten hat und länger anhält, können sich folgende Beschwerden und Symptome zeigen:

  • Kopfschmerzen
  • Druckgefühl im Augenbereich
  • verringerte Sehschärfe
  • Augenflimmern
  • tränende Augen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Gesichtsfeldausfälle

Betroffene können Objekte doppelt sehen oder andere Beeinträchtigungen der optischen Wahrnehmung erleben.

Warum begünstigt ein hoher Augeninnendruck Augenkrankheiten wie ein Glaukom?

Steigt der Augeninnendruck zu sehr an, dann erhöht sich auch der Druck auf andere Bereiche des Auges. Diese können eingeklemmt oder vollständig abgedrückt werden. Bei einem Glaukom kommt es zum Beispiel zu einer Schädigung von Sehnerv und Netzhaut. Darüber hinaus kann ein erhöhter Augendruck auch andere Augenkrankheiten begünstigen. So steigt bei hohem Augeninnendruck das Risiko für einen retinalen Venenverschluss. Hierbei handelt es sich um eine Art Schlaganfall im Auge, der in besonders schweren Fällen zur Netzhautablösung und Erblindung führen kann.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Nachdem die Diagnose erhöhter Augendruck mithilfe des Messverfahrens Tonometrie gestellt wurde, muss der Augenarzt so schnell wie möglich versuchen, den Innendruck wieder in einen normalen Bereich abzusenken. Früherkennung ist in diesen Fällen besonders wichtig, denn je länger der Druck auf Sehnerven, Netzhaut und Blutgefässe anhält, desto höher die Gefahr einer dauerhaften Schädigung. Bei der medikamentösen Therapie versucht der Arzt, entweder die Produktion von Kammerwasser zu drosseln oder den Abfluss zu steigern. Helfen die Medikamente nicht oder liegen akute Fälle vor, sind Laserbehandlungen oder Operationen sinnvoller. Die Laserbehandlung ist jedoch keine dauerhafte Lösung. Seit einigen Jahren gibt es für Risikopatienten die Möglichkeit einer Operation. Dabei wird ein kleines Implantat eingesetzt, über das überschüssiges Kammerwasser abfliessen kann. Haben sich bereits Beeinträchtigungen des Sehvermögens abgezeichnet, kann eine zusätzliche Behandlung bei einem Orthoptiker nötig sein. Die Orthoptik oder auch Sehschule befasst sich mit verschiedenen Sehstörungen, darunter auch Gesichtsfeldausfällen, und therapiert diese in gezielten Trainingseinheiten.

Wie kann ich erhöhten Augendruck natürlich senken?

Zwischen Insulinspiegel und Augeninnendruck besteht ein enges Verhältnis. Steigt der Insulinspiegel im Körper, dann erhöht sich auch der Augendruck. Daher gehören Diabetiker auch zur Risikogruppe für erhöhten Augendruck. Du solltest bei deiner Ernährung darauf achten, den Insulinspiegel möglichst konstant halten und nicht zu stark in die Höhe treiben. Darüber hinaus solltest du auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen Antioxidantien und augenfreundlichen Nährstoffen wie Vitamin C und Karotinoiden achten. Den Konsum von Nikotin, Alkohol und Koffein solltest du hingegen soweit wie möglich senken, da sie den Augendruck erhöhen können. Darüber hinaus können Augenübungen, Sport und Entspannungsmethoden wie Yoga oder Meditation ebenfalls einen positiven Einfluss ausüben.

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