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Ein Phänomen, viele Begriffe:
Erst einmal sind sowohl Farblängsfehler als auch Farbquerfehler eine chromatische Aberration. Der Begriff setzt sich aus dem griechischen Wort chroma (Farbe) und dem lateinischen Wort aberrare (abschweifen) zusammen. Es handelt sich bei beiden Phänomenen um Abbildungsfehler, wie sie optische Linsen erzeugen. Zeigen sich an den Bildrändern grüne und rote oder blaue und gelbe Farbsäume an den Hell-Dunkel-Übergängen, ist das ein Farbquerfehler. Der Farblängsfehler äussert sich dagegen in unterschiedlichen Verfärbungen im Vordergrund und im Hintergrund. Sie treten also vor und hinter der Fokusebene auf. Der Linsenfehler entsteht, wenn kurzwelliges stärker als langwelliges Licht gebrochen wird.
Linsenfehler bedürfen in der Regel einer Korrektur. Photoshop und ähnliche Programme machen es möglich. Allerdings ist damit ein ansehnlicher zeitlicher Aufwand verbunden, so dass du eher versuchen solltest, die chromatische Aberration von Anfang an zu vermeiden – das spart dir die Korrektur:
Du siehst: Es ist einfach, wenn du die Grundlagen von Strahlen, Licht und Lichtbrechung kennst. Andere Abbildungsfehler, die hin und wieder vorkommen, sind die Vignettierung und die Verzeichnung.
Digitalfotografie geht in der Regel mit elektronischer Bildverarbeitung einher, und da kannst du Farbquerfehler korrigieren. Skaliere die Farbkanäle des Bildes, und zwar die verschiedenen Kanäle unterschiedlich. Du findest die entsprechende automatische Funktion im RAW-Konverter der Kamerahersteller. Viele Digitalkameras unterstützen diese Korrektur bereits. Allerdings benötigst du bei Kameras mit Wechselobjektiven oft das Objektiv des gleichen Herstellers (mit anderen Fabrikaten funktioniert es nicht). Bei neueren Kamerasystemen entnehmen Kameras die Eigenschaften von jedem Objektiv, sodass die automatische digitale Kompensation des Linsenfehlers möglich ist.
Viele Objektive arbeiten nicht mit einer einzigen Linse, sondern mit einer Sammellinse. Du arbeitest also mit verschiedenen Brennweiten für die unterschiedlichen Wellenlängen. Wichtig ist hier der Abstand der Bildebenen für die verschiedenen Farben: Sie befinden sich entlang der optischen Achse. So kommt der Farblängsfehler zustande. Die unterschiedlichen Farben und Abstände werden aber auch unterschiedlich gross abgebildet. Das nennt man eine chromatische Vergrösserungsdifferenz. Das bedeutet: Die farblichen Aspekte eines Details im Bild werden auch hinsichtlich der optischen Achse in verschiedenen Abständen dargestellt. Das nennt man einen Farbquerfehler. Eine chromatische Aberration betrifft die drei Grundfarben.
Es handelt sich um das gleiche Phänomen: Die chromatische Aberration zeigt sich als eine Art feine Aura oder farbige bis vielfarbige Linie rund um ein Objekt. Die farbigen Linien säumen das Objekt sozusagen – daher wird die chromatische Aberration auch als Farbsaum bezeichnet. Der Effekt kann sehr ästhetisch wirken und bewusst eingesetzt werden. In Pressefotos und objektiven Darstellungen stören die Farbsäume aber, daher bedürfen sie einer Korrektur.
Ein Brillenglas ist auch nur eine Linse. Und da kann es zum Linsenfehler kommen. Schaust du seitlich durch die Brille, wird das Licht (abhängig von der Art des Glases) nicht korrekt gebrochen. Man unterscheidet zwischen einer monochromatischen Aberration und einer chromatischen Aberration.
Auch in deinem Auge kann eine chromatische Aberration entstehen, denn es kommt zur Lichtbrechung. Allerdings bemerkst du den Farbfehler nicht, denn das zentrale Sehzentrum gleicht ihn aus.
Tatsächlich lassen sich Farblängsfehler durch Abblenden erheblich reduzieren. Das Vermeiden von Farbquerfehlern ist schwieriger, denn da reicht es nicht aus, die Blende zu schliessen. Farbquerfehler kommen sogar in der S/W-Fotografie vor: Hier zeigen sich die Farbsäume als Unschärfen. Wenn du hörst oder liest, dass du gegen chromatische Aberrationen nichts tun kannst, ist gemeint: Bei einer einzelnen Linse kannst du dich nicht gegen die chromatische Aberration schützen. Arbeitest du dagegen mit mehreren unterschiedlichen Gläsern und verschiedenen Brechungsindizes, kannst du die Linsenformen so einsetzen, dass sich die Farbfehler gegenseitig aufheben.
Als Synechien werden Verbindungen unterschiedlicher Gewebe bezeichne, die normalerweise voneinander abgegrenzt sind. Das betrifft besonders dünne bindegewebige Schichten, die die Organe auskleiden und einhüllen. Sie dienen gleichzeitig als Befestigung und gewährleisten, dass Organe und Geweben gegeneinander verschiebbar bleiben. Bei starken Vernarbungen, zum Beispiel nach Operationen, können die Verwachsungen auch relative dicke Bindegewebsstränge entwickeln. Die Gründe für die Bildung von Synechien sind vielfältig, ebenso die betroffenen Organe. Ob jemand darunter leidet und wie stark sich Einschränkungen durch die Symptome auswirken, ist nicht generell zu beantworten. Manche Probleme verschwinden von selbst, andere erfordern medizinische Eingriffe wie die Durchtrennung der Stränge.
„Visus“ ist der lateinische Begriff für die Sehstärke oder Sehschärfe. Hierbei handelt es sich um einen messbaren Wert, der angibt, wie gut jemand seine Umwelt visuell wahrnehmen kann. Der Visus ist zum Beispiel dann wichtig, wenn du dir eine Brille anfertigen lässt. In der Augenheilkunde spielt der Visus ebenfalls eine wichtige Rolle. Welche das ist und wie der Visus definiert ist, erfährst du im folgenden Text.
Das Ophthalmoskop gehört zur standardmässigen Ausstattung in der Augenheilkunde. Mit diesem handlichen Gerät sucht der Augenarzt mit einem speziellen Verfahren nach Erkrankungen des Auges, indem er in den Glaskörper hineinsieht. Die Ophthalmoskopie, auch als Funduskopie und Augenspiegelung bekannt, wird aber auch von Medizinern anderer Fachgebiete verwendet. Grund dafür sind die feinen Adern in der Netzhaut, an denen ein Arzt auch erkennen kann, ob ein Patient beispielsweise durch Bluthochdruck oder Diabetes bereits Schäden an den blutführenden Gefässen davon getragen hat. Die Verwendung eines Ophthalmoskops bedarf einiger Erfahrung, weil es nicht ganz einfach ist, hinter der Pupille den Augenhintergrund auszuleuchten.
Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko für Sehstörungen und Krankheiten an den Augen deutlich zu. Um vor allem schwerwiegende Krankheiten, wie die bis zur Erblindung führende Makuladegeneration, frühzeitig zu erkennen, sind regelmässige Untersuchungen beim Augenarzt empfehlenswert. Du kannst dein Sehvermögen aber auch selbst testen: Der Amsler-Gitter-Test ist aufgrund seiner Einfachheit schnell zu Hause durchzuführen. Was das Amsler Gitter ist, wann sich ein Test lohnt, welche Erkrankungen du damit erkennst und bei welchen Symptomen eine ärztliche Behandlung notwendig ist, erfährst du im folgenden Ratgeber. Ausserdem erläutern wir, welche Behandlungsoptionen es bei der Makuladegeneration gibt.
Ein erhöhter Augendruck kann das Risiko für verschiedene Augenkrankheiten steigern und zu Sehstörungen bis hin zur Erblindung führen. Doch welche Ursachen gibt es für den erhöhten Innendruck, welche Symptome verraten ihn und gibt es sinnvolle Methoden für Therapie und Früherkennung? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Augendruck haben wir nachfolgend für dich zusammengestellt.
Kinder lernen bis ins Schulalter hinein richtig zu sehen. Treten bereits in jungen Jahren Sehfehler auf, stören sie die gesamte Entwicklung. Meist resultieren Sehschwächen aus Baufehlern der Augen. Mitunter beeinträchtigen Augenerkrankungen das Sehvermögen. In der Regel lassen sich Baufehler, Fehlsichtigkeiten und Sehschwächen gut behandeln. Entscheidend ist dabei, die Einschränkungen früh zu erkennen. Je eher Eltern ihr Kind beim Kinderaugenarzt vorstellen, desto besser. Nur durch eine Augenuntersuchung kann der Facharzt Erkrankungen diagnostizieren. Eine Sehschule deckt zum Beispiel schon kleinste Schielwinkel auf. Nach der Diagnostik sorgt eine Therapie für störungsfreies Sehen und Heranwachsen. Ob Nasenfahrräder oder Augenlasern helfen, erfährst du hier.