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Der weisse, undurchsichtige Mantel des Augapfels wird als Lederhaut oder Sklera bezeichnet. Er übernimmt eine Schutzfunktion für das Augeninnere und trägt zur runden Augenform bei. Die Episklera, eine hauchdünne Schicht aus Bindegewebe, liegt direkt darunter. Während es sich bei der Skleritis um eine tiefe Entzündung der Lederhaut handelt, die häufig mit Komplikationen einhergeht, ist eine Episkleritis in der Regel harmlos. Sie breitet sich oberflächlich aus, geht jedoch nicht in die Tiefe, weshalb auch die Symptome schwächer ausgeprägt sind. Eine Episkleritis tritt bei jungen Erwachsenen und Frauen häufiger auf. Kinder sind hingegen seltener betroffen.
Die Symptome einer Episkleritis sind sehr vielfältig und reichen von einer Rötung über Schwellungen bis hin zu Schmerzen. Bei einer stark ausgeprägten Episkleritis ist oftmals die gesamte Lederhaut gerötet – in der Regel beschränkt sich die Entzündung jedoch auf einen kleinen Bereich des Augapfels. Weitere mögliche Symptome einer Episkleritis sind:
Bei einer diffusen Form der Episkleritis sind die Beschwerden denen einer Bindehautentzündung sehr ähnlich. Handelt es sich um eine Skleritis, geht diese mit starken Schmerzen her, die sich bei Bewegungen des Auges häufig verstärken (Bewegungsschmerz).
Eine Entzündung der Sklera oder Episklera wird nur in seltenen Fällen durch Viren oder Bakterien verursacht. Stattdessen sind meist andere Gesundheitsprobleme für die Augenkrankheit verantwortlich. Dies gilt insbesondere für Autoimmunerkrankungen wie
Des Weiteren können verschiedene Infektionskrankheiten mit einer Episkleritis einhergehen, zum Beispiel
Verschiedene Erkrankungen des Auges können das Risiko für eine Lederhautentzündung erhöhen. Beispielsweise kann eine Entzündung der Hornhaut eine sekundäre Episkleritis oder Skleritis auslösen. Auch bei Verletzungen am Auge besteht immer die Möglichkeit, dass Viren und Bakterien eindringen und die Entstehung einer Entzündung fördern. In der Regel besteht jedoch eher eine Verbindung zu Erkrankungen wie Rheuma, Gicht sowie zu entzündlichen Darmerkrankungen, die das Immunsystem schwächen.
Bei unklaren Beschwerden am Auge ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Denn: Eventuell handelt es sich gar nicht um eine harmlose Episkleritis, sondern um eine Skleritis – also um eine ernsthafte Erkrankung, die sich ohne Therapie negativ auf die Sehkraft auswirken kann. Der Augenarzt führt eine Untersuchung mit der Spaltlampe durch, um eine Diagnose zu stellen und zwischen Episkleritis und Skleritis zu unterscheiden. Besteht der Verdacht auf eine bisher unentdeckte Grunderkrankung, die die Augenkrankheit ausgelöst hat, kann der Arzt im Zuge der Diagnostik weitere Verfahren in die Wege leiten. Mögliche Untersuchungsmethoden sind:
Eventuell überweist der Augenarzt dich auch an weitere Fachärzte, zum Beispiel an einen Rheumatologen oder einen Allergologen. Denn: Um die Entwicklung der Erkrankung positiv zu beeinflussen und erneute Entzündungen zu verhindern, ist es unerlässlich, die Grunderkrankung ausfindig zu machen und eine geeignete Therapie einzuleiten.
Bei einer Episkleritis ist in der Regel keine Behandlung notwendig – sie heilt normalerweise innerhalb weniger Tage von allein ab. Dennoch ist es ratsam, einen Experten zurate zu ziehen, um ganz sicherzugehen, dass es sich nicht um eine Skleritis handelt. Ein Augenarzt kann dir zudem entzündungshemmende Augentropfen, Salben oder andere Medikamente verordnen, um die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess der Episkleritis zu fördern. Des Weiteren gilt: Nach Abheilen der Episkleritis ist das Risiko für ein erneutes Auftreten erhöht – auch dann ist die Erkrankung jedoch nicht gefährlich und gut behandelbar.
Während du einer Bindehautentzündung und anderen Augenerkrankungen gut vorbeugen kannst, so gilt dies für die Lederhautentzündung nicht. Denn: Nur in seltenen Fällen sind Viren oder Bakterien für die Entzündung verantwortlich. Dennoch solltest du auf eine gute Augenhygiene achten – dir also nicht mit schmutzigen Fingern in die Augen fassen. Trägst du Kontaktlinsen, lass dich von einem Augenoptiker bezüglich der korrekten Handhabung beraten, damit keine Krankheitserreger in deine Augen gelangen. Dies gilt insbesondere dann, wenn du Gesundheitsprobleme hast, die sich negativ auf das Immunsystem auswirken. Ausserdem ist es bei Vorerkrankungen wie Rheuma, Gicht oder Morbus Crohn sinnvoll, das Risiko für eine Episkleritis oder Skleritis mit einem Augenarzt zu besprechen.
Die Augen sind der Spiegel der Seele. Diese alte Weisheit trifft nicht nur philosophisch zu, sondern auch in der medizinischen Diagnostik und Augenheilkunde. Ein Arzt kann durch den Blick ins Auge viel über die Konstitution eines Menschen erfahren, ebenso ob er anfällig für bestimmte Erkrankungen ist. Ein Verfahren der Alternativmedizin ist die Iridologie oder Irisdiagnostik. Sie ist uralt und wurde über die Jahrhunderte immer weiterentwickelt.
Kinder lernen bis ins Schulalter hinein richtig zu sehen. Treten bereits in jungen Jahren Sehfehler auf, stören sie die gesamte Entwicklung. Meist resultieren Sehschwächen aus Baufehlern der Augen. Mitunter beeinträchtigen Augenerkrankungen das Sehvermögen. In der Regel lassen sich Baufehler, Fehlsichtigkeiten und Sehschwächen gut behandeln. Entscheidend ist dabei, die Einschränkungen früh zu erkennen. Je eher Eltern ihr Kind beim Kinderaugenarzt vorstellen, desto besser. Nur durch eine Augenuntersuchung kann der Facharzt Erkrankungen diagnostizieren. Eine Sehschule deckt zum Beispiel schon kleinste Schielwinkel auf. Nach der Diagnostik sorgt eine Therapie für störungsfreies Sehen und Heranwachsen. Ob Nasenfahrräder oder Augenlasern helfen, erfährst du hier.
Das komplexeste Sinnesorgan im menschlichen Körper ist das Auge. Seine Wahrnehmung ist so präzise, dass es pro Sekunde zehn Millionen Sinnesreize aufnehmen und an das Gehirn weiterleiten kann. Darüber hinaus kann das Auge bis zu 600.000 verschiedene Farbschattierungen unterscheiden. Damit schlägt es so manche hochmoderne Kamera um Längen. Doch wie funktioniert das Auge, was passiert, wenn es in seiner Funktionsweise beeinträchtigt wird und wie können Brillen helfen?
In der Optik untersuchen Physiker die Ausbreitung des Lichts und seine Effekte auf optische Materialien. Licht ist eine Strahlung, die sowohl aus Teilchen als auch aus Wellen besteht. Dieses Phänomen bezeichnen Physiker als Welle-Teilchen-Dualismus. Licht wird entweder von selbstleuchtenden Objekten wie der Sonne oder den Sternen erzeugt oder es wird von bestimmten Objekten reflektiert. Das reflektierte Licht wird auch als kaltes Licht bezeichnet. In der Astronomie werfen vor allem Planeten Licht von ihrem Mutterstern zurück. Wie stark dieses Licht reflektiert wird, hängt dabei von der Planetenoberfläche ab. Die Reflexionsstärke nennen Fachleute Albedo. Erfahre hier mehr über die Grundlagen der Optik.
Bewegen sich beide Augen gleichzeitig und sehr schnell zwischen zwei oder mehr Fixierungsphasen in die gleiche Richtung, bezeichnet man das als Sakkaden. Soweit zumindest die Definition. Aber warum ist das so? Wo liegt der Unterschied zur normalen Blickbewegung? Zuerst einmal gibt es Sakkaden nur bei der Fixation. Ein typisches Beispiel für so eine Blickbewegung ist der Lesevorgang: Die Vorwärtssprünge sind völlig normal. Aber was ist, wenn die Wahrnehmung leidet? Können Augenbewegungsstörungen hinter Sakkaden stecken? Wir haben uns schlau gemacht und beantworten dir die wichtigsten Fragen!
Die endokrine Orbitopathie ist eine Erkrankung der Augenhöhle, verbunden mit krankhaftem Hervortreten des Augapfels. Sie entsteht aus einer Autoimmunkrankheit der Schilddrüse (Typ Morbus Basedow oder Morbus Hashimoto). Das sind die gesicherten Fakten zur Krankheit mit der Klassifikation H06.2* (Exophthalmus bei Funktionsstörung der Schilddrüse) nach ICD-10 WHO. Durch ihre Fehlfunktion produziert die Hormondrüse Antikörper gegen sich selbst, die zugleich das Auge angreifen und entzünden. Der Krankheitsverlauf kann unterschiedlich schwer sein. Die Behandlung der endokrinen Orbitopathie erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Hausarzt, Endokrinologie, Strahlentherapie und Augenheilkunde. Alles Wichtige zu Pathogenese, Diagnostik und Therapie der endokrinen Orbitopathie erfährst du hier.