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Es handelt sich bei einem Keratokonus um eine angeborene, nicht entzündliche Augenkrankheit, bei der die Hornhaut des Auges (Cornea) im Verlauf immer stärker ausdünnt und sich verformt. Die Form der Verkrümmung ist kegelförmig nach vorne ausgeprägt, weswegen die Krankheit den Namen Keratokonus vom lateinischen Wort „konus“, für Kegel, trägt. In Folge der Ausdünnung und Verformung lässt die Sehstärke mehr und mehr nach und muss korrigiert werden. Die Krankheit tritt selten auf und je nach herangezogener Literatur ist schätzungsweise einer von 2.000 Menschen betroffen. Keratokonus gehört innerhalb der Hornhauterkrankungen damit dennoch zu den häufigsten Erkrankungen. Die Diagnose wird meist im Alter von 15 bis 30 Jahren gestellt. Männer sind fast doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
Es gibt unterschiedlich stark ausgeprägte Formen des Keratokonus. Einerseits gibt es die stille Form, die ohne Beschwerden verläuft und dadurch nicht selten unerkannt bleibt. Etwa 80 Prozent der Betroffenen leiden unter dieser milden Form, bei der die Verformung nicht bis zur vollständigen Kegelform voranschreitet. Entsprechend kann diese leichte Form der Keratokonus auch als normale Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) eingestuft werden und wird nur durch nähere Untersuchungen als Keratonkonus diagnostiziert. Oft wird daher nur der progressive Keratokonus als echte Augenerkrankung wahrgenommen, wenn es zu einer vollständig ausgebildeten Kegelform der Cornea kommt.
Die Erkrankung ist wahrscheinlich erblich bedingt. Die Ursachen des Keratokonus sind nicht eindeutig geklärt. Die Augenheilkunde geht davon aus, dass bei Betroffenen die Cornea etwas anders zusammengesetzt ist und die Kollagene und einige Enzyme abweichen. Durch eine Störung des Stoffwechsels ist die Hornhaut des Auges weniger stabil. Die Cornea kann dem bestehenden Innendruck nicht Stand halten, sodass sie sich kegelförmig nach aussen wölbt und die Hornhautdicke durch die Ausdehnung immer stärker abnimmt. Wenn Licht auf unregelmässige Oberfläche der Hornhaut trifft, erfolgt keine klare Lichtbrechung, sodass wir unscharf sehen. Keratokonus tritt gehäuft in Verbindung mit anderen Erkrankungen auf, etwa:
Zu Beginn der Krankheit werden Patienten kurzsichtig und die Sehschärfe verschlechtert sich durch die einsetzende Hornhautverkrümmung zunehmend. Es kommt zu verzerrten Bildern, Schleiern und möglicherweise Doppelbildern. Die Stärke der Sehbeeinträchtigung variiert und vor allem die Nachtsichtigkeit nimmt ab. Charakteristisch sind zudem gerötete, lichtempflindliche Augen, die leicht tränen. Auch nehmen Betroffene häufig sogenannte Lichtringe um Lampen herum wahr. Bei einem akuten Keratokonus wird die Hornhaut trüb und verwölbt sich. Es treten Schmerzen auf und der Betroffene kann nicht mehr klar sehen, sondern alles ist vernebelt.
Anfangs ist meist nur ein Auge betroffen, sodass das andere Auge das Sehen weitestgehend übernimmt. Nach und nach verändert sich auch beim zweiten Auge die Hornhaut. Die Krankheit schreitet langsam voran, dennoch erfolgen immer wieder Schübe im Verlauf, deren Auslöser noch unbekannt sind. Selbst ein vorübergehender, bis zu Jahren andauernder Stillstand der Augenerkrankung ist möglich. Die Vorwölbung der Hornhaut ist im eigentlichen Sinne nicht heilbar. Eine frühzeitige Korrektur durch Brille und Kontaktlinsen kann den Fortschritt verlangsamen. Die Krankheit stoppt bei vielen Betroffenen ohne weitere Behandlung im Alter von 40 bis 60 Jahren.
Zur Korrektur der Kurzsichtigkeit und der Hornhautverkrümmung sind Brillen oder Kontaktlinsen die gängigsten Behandlungsmethoden, um das volle Sehvermögen wieder herzustellen und die fehlerhafte Lichtbrechung auszugleichen. Mit zunehmendem Verlauf sind formstabile Kontaktlinsen besonders empfehlenswert, später vor allem grosse Sklerallinsen, wenn Brillen nicht mehr ausreichen. Viele Betroffene wünschen sich eine Augenlaser-Operation, um ihre Sehkraft dauerhaft wiederherzustellen. Dies ist allerdings nicht möglich, vielmehr schliesst ein diagnostizierter Keratokonus das Lasik-Augenlasern sogar aus. Eine recht neue Behandlungsmethode ist das sogenannte Hornhaut-Crosslinking, bei dem die Hornhaut angeregt werden soll, mehr Quervernetzungen zu bilden und somit die Hornhaut stabiler zu machen.
Wenn der Keratokonus besonders stark ausgeprägt ist und die Brille und Kontaktlinsen nicht mehr zur Korrektur der Kurzsichtigkeit ausreichen, können Patienten eine Hornhauttransplantation in Betracht ziehen. Bei der Keratoplastik wird die erkrankte Hornhaut oder Schichten davon entfernt und durch eine Spenderhornhaut ersetzt. Die Züchtung einer Ersatzhornhaut ist derzeit noch nicht möglich. Die Operation muss in der Regel aller 15 bis 20 Jahre wiederholt werden. Dieser Eingriff wird nur bei Patienten vorgenommen, bei denen die verbleibende Sehkraft trotz Kontaktlinsen weniger als 30 Prozent beträgt. Es folgt ein recht langer Heilungsprozess. Die Kosten der Transplantation werden in der Regel von den Krankenkassen getragen.
Irgendwann trifft es fast jeden: Die Sehkraft lässt merklich nach und eine Brille muss her. Egal ob es sich um ein Nasenfahrrad gegen Kurzsichtigkeit, zur Behandlung der Weitsichtigkeit oder um eine Gleitsichtbrille handelt: Die neue Brille sollte die eigene Gesichtsform vom Scheitel bis zum Kinn bestmöglich unterstreichen. Dabei fällt die Brillenwahl gar nicht so leicht, denn es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle: randlose Brillen, Brillen mit Rand, farbige Brillen oder Nerdbrillen, um nur einige zu nennen. Unser Tipp: Am besten folgst du nicht nur deinem eigenen Geschmack, sondern lässt dich vom Optiker beraten.
Als Strabismus oder Schielen werden in der Augenheilkunde Augenmuskelgleichgewichtsstörungen bezeichnet, die mit einer Fehlstellung der Augen einhergehen. Die Folgen sind zum einen kosmetischer Natur, zum anderen wirkt sich das Schielen jedoch auch beeinträchtigend auf die Sehfähigkeit und somit auf die Lebensqualität des Betroffenen aus. Hier kannst du nachlesen, welche Schielformen es gibt, wie Strabismus behandelt werden kann und wodurch die Fehlstellungen der Augen verursacht werden.
Gleitsichtbrillen vereinen mehrere Funktionen in einer Sehhilfe – nämlich verschiedene Sehstärken im oberen, mittleren und unteren Bereich der Gläser. Wer kurzsichtig ist und gleichzeitig an zunehmender Altersweitsichtigkeit leidet, kann mit ein und derselben Brille lesen und in zwei Entfernungen scharf sehen: In die Nähe und in die Ferne. Der lästige Wechsel zwischen der normalen und der Lesebrille entfällt. Kontaktlinsen können das nicht, denn sie sitzen direkt auf dem Augapfel und bewegen sich mit ihm. Bis auf wenige Ausnahmen sind die meisten Träger mit ihrer Gleitsichtbrille zufrieden. Probleme treten durchaus anfangs kurz auf, verschwinden überwiegend aber nach einer Eingewöhnungszeit.
Der Linsenfehler gibt den Dingen vor deinen Augen eine Art von Aura. Der Effekt ist zauberhaft, aber unerwünscht: Der Abbildungsfehler optischer Linsen entsteht, wenn Licht unterschiedlicher Wellenlänge verschieden stark gebrochen wird. Das Phänomen wird in der Fotografie auch als CA abgekürzt. Es gilt als Abbildungsfehler, kann aber mit einem Prisma oder verschiedenen Linsenformen auch künstlich erzeugt werden. Die Farbränder sehen faszinierend aus – aber wozu braucht man sie? Gibt es wirklich Verwendung dafür? Du hast Fragen zur chromatischen Aberration – wir haben die Antworten!
Der Begriff Exophthalmus beschreibt das Hervortreten des Augapfels aus der Augenhöhle. Abhängig von der Ursache, kann ein Exophthalmus einseitig oder beidseitig auftreten. Auch der Schweregrad und die damit verbundenen Symptome variieren. Leidest du an einer Vorwölbung der Augen, solltest du die zugrunde liegende Erkrankung durch einen Augenarzt ermitteln lassen. Mit der richtigen Therapie kann sich ein Exophthalmus zurückbilden. Hier erfährst du mehr zu Ursachen, Symptomen, Diagnose und Therapie.
Schneeblindheit ist sehr unangenehm und vor allem bei alpinen Bergsportlern bekannt. Wenn du aber eine Handvoll einfacher Regeln beachtest, vermeidest du problemlos, dass dieses Phänomen dich auch trifft. Wir verraten dir nicht nur die Ursache und die Symptome der Schneeblindheit, sondern auch, was du tun kannst, wenn du bereits erste Anzeichen bemerkst. Du erfährst hier natürlich ebenfalls, was du beachten musst, um deine Augen zu schützen.